Wie geht es dir heute mit deinem Hund?

War der letzte Spaziergang eine Tortur oder ein vergnügter Ausflug?

Auf dem Spaziergang mit deinem Hund, kann dir viel passieren. Sind dir vielleicht einmal Rehe über den Weg gelaufen, hat ein Schäfer mit seiner Herde dir schon mal den Weg abgeschnitten oder sind unangeleinte Hunde plötzlich ohne Halter bei dir aufgetaucht?

Möglicherweise hat dich auch mal ein Passant getadelt, weil dein Hund irgendwo hingemacht hat, oder ein Radfahrer hat dich und deinen Hund brisant überholt?
Wie waren diese außerplanmäßigen Begegnungen für dich? Konntest du schnell und schlagfertig reagieren? Oder hast du dich eher überrumpelt gefühlt und geärgert?

Für einen entspannten Spaziergang, mache ich mir immer wieder bewusst, dass ich meine Umwelt nicht (ver-)ändern kann, sondern nur mich selbst. Das heißt, ich kann nur mich und meinen Hund so gut es geht managen und dafür sorgen, dass der Spaziergang entspannt abläuft.

Ein gutes Management mit dem Hund für einen entspannten Spaziergang.

Wo gehe ich?

Ist der schmale Waldweg oder die breite Wiese günstiger für mich, um mit meinem Hund spazieren zu gehen? Wem werden wir dort höchstwahrscheinlich begegnen? Will ich dieser Umwelt begegnen?

Wann gehe ich?

Ein sonniger Sonntagsspaziergang um 15 Uhr ist für Hunde mit Begegnungsschwierigkeiten eher aus dem Weg zu gehen. Dann lieber ein bisschen später oder so früh, dass noch alle beim Frühstück sind. Dafür hast du dann den Wald oder die Wiese für dich, glaub mir, ist auch was Schönes. 😉

Was nehme ich mit?

Je nachdem, ob du unterwegs noch etwas üben willst oder musst, kannst du dir überlegen, welche Hilfsmittel für einen entspannten Spaziergang für dich und deinen Hund sinnvoll sind. Ist eine Schleppleine mit Brustgeschirr sinnvoll?
Brauche ich meinen Clicker oder die Pfeife?
Welche Belohnungen findet mein Hund besonders gut und worauf wird er am besten reagieren, wenn ich ihn schnell heranrufen muss?

Bibi 2019 mit Tellington Touch Bandage für eine bessere Körperwahrnehmung

 

Mit wem gehe ich?

Dieser letzte Punkt entscheidet für mich auch oft darüber, wo und wann ich spazieren gehe. Bin ich allein, so kann ich auch mal mit meinen Gummistiefeln durch die vermatschten Waldwege stapfen. Kommt mein Partner und meine Kleine mit, dann sind es Wege, auf denen das Dreirad gut fährt. Bin ich alleine unterwegs, so wähle ich einen eher kürzeren Weg, der gut befahrbar ist und nehme eher eine 3-m-Leine, die ich leichter koordinieren kann, als eine 5-m-Leine.

Genauso ist es mit Hunden: Gehe ich mit einem Welpen, dann sieht der Spaziergang oder «Kringel», wie ich sowas dann nenne, natürlich anders aus, als wenn ich mit einem Junghund eine Gassi-Trainings-Kombi laufen gehe.

Puuuuhh… Am Ende bin ich dann doch oft froh gewesen, dass ich z.B. nachts um 20 oder 21 Uhr die schwierige Hundebegegnung gut meistern konnte, da ich doch noch drei letzte Wienerlestückchen in der Tasche hatte, die eine Umorientierung so viel einfacher gemacht haben.

Und wenn doch mal alles im Chaos endet?

 

Dann ist auch nichts verloren. Vielleicht denkst du dann einfach das nächste Mal wieder an meine kleinen Management-Ideen, die dir hoffentlich weiterhelfen. Kleine Rückschritte im Training werden vermutlich immer mal passieren, da wir unsere Umwelt eben einfach nicht in der Hand haben. Das Training ist dadurch nur verlangsamt, nicht gelöscht!
Locker bleiben, tief durchatmen und weitergeht’s!